Das Märchen das ich heute kritisieren möchte, ist das Märchen von einem der auszog das Fürchten zu lernen. Dieser Titel klingt fast schon schlimmer als die deutschen Untertitel zu Kinofilmen. Wenn wir nur vom Titel ausgehen, könnte es sich um einen Lehrer handeln, aber ich will nicht abschweifen.

Ein Vater hat zwei Söhne. Die Mutter wird nicht erwähnt, was auf eine Adoption zurückschließen läßt. Der ältere Sohn arbeitet wie es sich gehört, der jüngere ist zu allem zu faul. Ob er studiert wird nicht erwähnt. Allerdings kann er sich nicht fürchten! Welch' grausames Schicksal! Und was macht er? Er zieht aus das Fürchten zu lernen. Hier sieht man wie geschickt der Autor denn Titel ins Märchen eingewoben hat.

Die erste Prüfung unseres Jungen ist es, eine Glocke um Mitternacht zu läuten. Und um ihn zu erschrecken verkleidet sich der Küster als Gespenst. Doch wie ein Sprichwort lautet : Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein, in diesem Falle, die Treppe hinab. Als nächstes trifft unser unerschrockener Held ein paar Gespenster beim Kegel in einem verwunschenem Schloß. In der heutigen Fassung würde ich es doch lieber Bowling nennen. Nicht das dieser Teil zensiert werden sollte wegen der garstigen Darstellung von Bowling mit Skelettteilen, nein, unsere Lehrling, wenn ich ihn so nennen darf, macht sie , die Schädel, sogar noch rund. An dieser Stellung möchte ich meine Forderung laut machen endlich eine FSM (freiwillige Selbstkontrolle Märchen) zu gründen. Es wird sogar Altenfeindlichkeit deutlich, denn im nächsten Abschnitt wird ein armes uraltes Gespenst gnadenlos verprügelt, noch dazu mit einer Eisenstange, was einem Baseballschläger gleichkommt.