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Gutenbergs Erben

Märchen Kritik


Der Wolf und die 7 Geißlein

von einem der auszog das Fürchten zu lernen

Der Froschkönig


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14.06.1999 Märchen Kritik
Der Wolf und die 7 Geißlein

Auch in diesem Märchen gibt es eine Familie mit nur einem Elternteil. Dieser Zustand bringt mich regelmäßig zum Grübeln, den irgendwo müssen die Kleinen ja herkommen oder die Partner sterben wie die Fliegen, aber ich schweife schon wieder ab. Die Mutter verläßt das Haus, gibt aber Anweisungen an die Kleinen, ich muß sagen ein guter Einfall vom Autor. Denn es stellt sich heraus das ein Wolf versucht sich an die Kleinen heranzumachen, warum ist noch unbekannt, aber vielleicht erklärt es die vielen allein erziehenden Eltern, doch ich will da nichts andeuten.

Wie gesagt, der Wolf versucht sich die Geißlein hörig zumachen. Und zwar schafft er es mit Kreide für die Stimme und Mehl für die Pfote. Schon hier setzt der Autor dem Wolf einen Grabstein, den wenn nicht vorher durch andere Umstände, wird er langsam aber sicher an Lungenkrebs, verursacht durch die Kreide, sterben.

Doch erst einmal tut sich der Wolf an den Geißlein genüßlich in dem er Sex ääh sechs von ihnen frißt. Das Siebte, wahrscheinlich machte es gerade Abitur, hatte sich nämlich im Wandschrank versteckt und wurde nicht von ihm entdeckt. Als die Mutter nach Hause kommt beginnt wieder die in Märchen typische Selbstjustiz. Kind erzählt was vorfiel, Mutter erzürnt, sucht Wolf, schneidet ihm im schlafenden Zustand den Bauch auf und befreit die Kinder.

Soweit so gut aber nun folgt der Racheakt, von dem ich fragen muß : ist es nötig ? Denn die Mutter füllt den Wolf mit Wackersteinen ab. Der will sich später übergeben und fällt dabei in den Brunnen und Tot! Wäre es nicht humaner gewesen einen Kindergarten einzurichten? Dann wäre die kleinen unter Aufsicht, und der böse Wolf, könnte sich weiterhin an Rotkäppchen vergreifen.

von: C. Binder

von einem der auszog das Fürchten zu lernen
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