Die deutschen Einkaufsmärkte rüsten auf. Immer mehr Elektronik wird eingesetzt um die Einkäufer zu überwachen. Doch es geht nicht mehr um Diebstahl, sondern um die Überwachung des Einkaufverhaltens.
Die Kaufhofkette plant für nächstes Frühjahr das Trackingarmband. Der Käufer muß während seines Einkaufs ein Elektronisches Armband tragen, das ständig seine Position übermittelt. Vorstandssprecher Max Schmiedenhuber: "Wir wollten dieses Projekt schon früher umsetzen, sind bisher immer am Sender gescheitert. Umfragen hatten ergeben, das nur wenige Kunden bereit waren, beim Einkaufen einen Koffer mit sich herum zu tragen."
Man wolle den Kunden nicht überwachen, sondern elektronisch unterstützen. Wird im Shoppingleitzentrum festgestellt daß es zu einem Stau an den Wühltischen kommt, werden entweder mehr Tische aufgestellt, oder Preissenkungen bei Schuhen ausgerufen, damit sich der Stau wieder auflöst.
Ende nächsten Jahres soll es dann auch das personengebundene Armband geben. Es nennt sich personal Shopper, und kann vielfältig programmiert werden. So können Eltern ihren Kinder das Betreten der Spielzeughalle verbieten, indem ein kleiner Elektroshock ausgelöst wird, falls das Kind in die Nähe von Steiffplüschtieren kommt.
Mit dem selben System kann man auch seine eigene Kaufwut bremsen. Hat man ein bestimmtes Limit erreicht, "warnt" das Armband vor weiteren Einkäufen. Ob diese Funktion aber Wirklichkeit wird ist noch unklar, das sie eindeutig gegen die Ethik der Einzelhändler verstößt.