Mühsam geschmückt und verziert, wird der durchschnittliche Weihnachtsbaum bereits 14 Tage später wieder entsorgt. Doch was passiert eigentlich mit diesen alten Bäumen. Die Tickerredaktion war neugierig und machte sich in Deutschland kundig.
In Ostdeutschland werden so gut wie keine Bäume weggeworfen, da sich der Großteil der Bevölkerung einen künstlichen Plastikbaum angeschafft hat. Da man Jahr für Jahr häßliche Bäume gewohnt war, bzw. nicht mehr selbst in den Wald wollte um sich einen schönen zu klauen, hat man die Plastetanne gleich nach der Wende bei Quelle bestellt. Einmal geschmückt, wird er nun Jahr für Jahr aus dem Keller geholt.
Für natürliche Bäume gibt es mehrere Wege des Ablebens. Ein nicht gerade geringer Teil der Bäume wird dem einfachen Hausmüll überlassen. Die ist nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen, sondern auch ein tätlicher Angriff auf die Angestellten der städtischen Müllabfuhr. Allein die Ausgaben für Heftpflaster waren im vergangen Jahr teuerer als die Weihnachtsfeier der Müllabfuhr. Selbige sind aber nie teuer, da sie meist mit Betriebsmitteln veranstaltet werden.
Neue Wege geht eine kleine Recyclingfirma aus Unter-Wurzenbach. Hier wird der Baum in seine Bestandteile zerlegt, und dem Wirtschaftskreislauf erneut zugeführt. So werden aus Nadeln Zahnstocher, aber auch hochwertige Nadelkissen für den Export nach China. Die Stämme können ebenfalls zu Zahnstochern verarbeitet werden, falls der Bedarf an Nadelkissen sprunghaft steigt.
Der wohl edelste Tod für einen Weihnachtsbaum ist seine Verbrennung bei einem Osterfeuer. Wie Phoenix aus der Asche, kann noch einmal zum zentralen Mittelpunkt einer Menschenansammlung werden. Die Feuerwehr bitte aber auch in diesem Jahr vorher alle Kugeln und Spitzen zu entfernen, da sonst lebensgefährliche Verletzungen auftreten können.