Die Situation sieht folgendermaßen aus:
Ein sehnsüchtig Wartender hat endlich sein Ziel erreicht und hat einige Minuten der Zeit eines Beamten ergattert.
Aber dann ist er auch nicht besser dran, als die armen Schweine, die noch draußen warten müssen, denn die Zeit eines Beamten scheint sehr, sehr kostbar zu sein, denn Beamte sind immer darum bemüht ihre "Kunden" möglichst schnell wieder los zu werden. wahrscheinlich stimmt das Gerücht um den schlafenden Beamten doch, und er fühlt sich stark in seiner Hauptbeschäftigung eingeschränkt. in diesem Falle kann ich die Unfreundlichkeit eines solchen gut verstehen.
Vielleicht bekommen sie aber auch, bevor sie im Büro anfangen zu arbeiten auf einem besonderen Seminar beigebracht, wie sie sich gegenüber dem braven Bürger zu verhalten haben:
- beantworte höfliche Fragen nach Anträgen immer mit einem Grummeln und einem unfreundlichen verweis auf ein Formblatt mit Aktennummer!
- Sollte der Bürger nach dem Formular verlangen, gebe immer die am weitesten entfernten Außenstelle an, in der das Formular zu haben ist (selbst wenn es vor Ort vorhanden ist)!
- beantworte höfliche Fragen eines Bürgers (wie zum Beispiel: "Darf ich denn meinen alten Reisepaß, in dem alle meine Erinnerungen an Auslandsreisen in Form von Visa gespeichet sind, behalten?") mit einem undeutlichen Brummeln und einem unfreundlichen Verweis auf ein Gesetz mit Gesetzbuch, Paragraph und Abschnitt!
- wenn der Bürger so gehandhabt wurde, hat er Angst und kommt bestimmt erst wieder, wenn ein dringender Notfall vorliegt!
So hat der Beamte die Möglichkeit bei der Arbeit, seine schlechten Launen auszuleben und im Privatleben total relaxt und abreagiert zu sein. Das freut doch nicht nur die deutschen Beamten, sondern auch noch deren Familien!
Ich wünschte ich wär ein deutscher Beamter!
In diesem Sinne...frohes Schaffen,