01.06.1998
Großstadtgeflüster
Die StuMeTa '98 in Leipzig
oder, Die unerträgliche Leichtigkeit des Frosch-Seins
Heute kommen wir zu einer bedrohten Tierart und ihren seltsamen Ritualen. Die putzigen kleinen Tierchen von denen ich spreche nennen sich Wetterfrösche. Jedes Jahr um diese Zeit kommen alle Jungwetterfrösche und Kaulquappen an einem Ort zusammen, um sich unter anderem über ihre Erfahrungen auszutauschen und vor allem um zu feiern.
In diesem Jahr ging die große Froschwanderung zur Stu(dentischen) Me(teorologen) Ta(gung) nach Leipzig.
Aber trotz den unterschiedlichen Arten aus den verschiedenen Regionen, kann man doch deutlich die Gattung Wetterfrosch erkennen, die sich vor allem durch die Vorliebe für Rock 'n' Roll (begünstigt durch die Froschschenkel), für Segel(n)Fliegen und für Wettertourismus ("Laß und doch mal nach Island fahren, um das Tief zu bestaunen") und durch die natürliche Abneigung gegen Zigarettenrauch in französischen Küchen auszeichnet.
Durch Mutation ist es im Laufe der Zeit natürlich auch zu Abweichungen von diesen Merkmalen gekommen, aber "ich hab jetzt irgendwie keinen Bock darauf näher einzugehen", denn das könnte zu politisch werden. Nur zu einer dadurch ganz neu entstanden Unterart möchte hier etwas äußern, den sogenannten Kontaktfrösche. Diese Art ist vor allem weit im Norden ansässig. Durch die langen dunklen Wintermonate und die immer vorherrschende steife Brise sind die Kontaktfrösche nahezu blind und auch der Geruchssinn wurde beeinträchtigt, deshalb sind sie bei Kontaktaufnahme und Kommunikation auf ständigen Körperkontakt angewiesen. Das sieht zuweilen schon etwas merkwürdig aus.