Wir erleben den Kreuzzug eines Mannes (Jeff Bridges), der in seinem Nachbarn (Tim Robbins) einen Terroristen vermutet. Es gibt genügend Indizien für seine Theorie, aber es gibt aber auch genügend Gründe die alles erklären. Der Film wird zum größten Teil aus der Perspektive Michaels geschildert, und zeigt wie sich ein Mensch in einen Verdacht hineinsteigern kann. Es ist ein Anschlag auf das FBI Headquarter geplant, doch keiner glaubt ihm. Am Ende ist es Michael der die Bombe an ihren Bestimmungsort bringt, und der für den Anschlag verantwortlich gemacht wird.
So schön so gut. Der Film bietet ein wunderbares Ende, das aber in einem krassen Widerspruch zum Rest des Filmes steht. Den während der Zuschauer Handlungsstrang A sieht, der nicht gerade innovativ und zum größten Teil extrem vorhersehbar ist, erfahren wir am Ende das es in Wirklichkeit ja noch den Verlauf B gibt, der das Ende rechtfertigt. Denn alles ist von langer Hand geplant., denn nur so ist es möglich Michael zum Bombenkurier zu machen. Nur dank langfristiger Planung wird Michael als alleiniger Täter in den Medien genannt. Denn gerade dies macht die Story so interessant, da Michael in seiner Rolle als Professor davon ausgeht das es keine Einzeltäter gibt, und nun wurde er selbst zu einem obwohl er es nie war.
Doch leider kommt diese Botschaft im Film nur ungenügend herüber, da das Ende nur wenige Minuten lang ist, und völlig konträr zur bisherigen Erzählweise steht. Es ist wie der Mörder, der erst zwei Seiten vor Schluß eines Buches auftaucht. Bis auf Michael sind alle Figuren viel zu einfach gestrickt, und gerade das widerspricht auch dem grandiosen Finale. Sowas ist ärgerlich, und hinterläßt einen bitteren Nachgeschmack, besonders in einer Zeit, in der jeder zweite billige Horrorstreifen den Zuschauer auf die selbe Art und Weise reinlegt. Nun gut, wer seit einem halben Jahr nicht mehr im Kino war findet sowas vielleicht toll.
Roll it Hal.