Gutenbergs Erben
Großstadtgeflüster
Über die allgemeine Beliebtheit einer bekannt Fast-Food-Kette (3)
Warum McDonalds bei werdenden Menschen so beliebt ist (2)
Warum ist McDonald bei werdenden Menschen eigentlich so beliebt?
Wenn leichte Kost schwer im Magen liegt
Let's talk about the weather
Willkommen in ihrem Kino
Tour de Trance
Und dann will ich mir noch das Rauchen abgewöhnen
STREIK! STREIK! STREIK!
Überschrift fällt aus Streikgründen aus
Fahr mal wieder U-Bahn (2)
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12.01.1998
Großstadtgeflüster
Willkommen in ihrem Kino
Nachdem wir letzte Woche darüber philosophiert haben, was man in einer
fremden Großstadt so alles machen kann, wollen wir diese Woche darüber
nachdenken, was man in einer fremden Großstadt alles NICHT machen kann...
Zunächst sollte man den naiven Glauben aufgeben, man könne in einer deutschen Großstadt, sagen wir zum Beispiel in Dresden, an einem Samstag Abend seine Samstag-Abend-Planung auch wirklich realisieren. Nehmen wir zum Beispiel den Plan ins Kino zu gehen. Und in Dresden gibt es ja wahrlich genug Kinos (Im Gegensatz zu anderen Deutschen Großstädten wie zum Beispiel Cottbus, wo es Ende des Jahres gar kein richtiges Kino mehr geben wird), die zur Auswahl stehen. Mehrere Großkinos und unzählige kleine Lichtspielhäuser.
Als leichtsinniger Zeitgenosse könnte man tatsächlich glauben, eine Karte zu erhaschen, wenn man einfach mal so 5 min. Vor der Vorstellung im Kino erscheint. Wenn man so denkt ist man Samstag Abend aber selber Schuld, und muß sich ganz schnell was anderes einfallen lassen, damit der Abend nicht gelaufen ist. Für diesen Fall gibt es dann ja noch die bereits letzte Woche besungene "Tour de Trance". Aber zum Glück sind wir ja alle vorausschauende verantwortungsvolle junge Erwachsene und haben daran gedacht, daß es ja die sehr nützliche Institution der Kartenvorbestellung gibt.
UCI-Kinowelt : Nach mehreren versuchen ist es endlich gelungen jemanden ans Telefon zu bekommen. zwar nur einen Computer aber besser als gar nichts. nachdem man sich nun in der Warteschleife mehrere Minuten mehr oder weniger unterhaltsame Musik ertragen muß, unterbrochen von der freundlichen Aufforderung die Leitung festzuhalten, könnte man als Belohnung doch nun wirklich die freundliche stimme eines Dispatcher erwarten, statt dessen ... tut...tut...tut...tut... und 24 Pfennig im Eimer.
BofiMax : neues Kino, neuer Bestellcomputer mit Eigenleben. Jede Bestellung mu0 mit jabitte bestätigt werden. nach 2 Minuten kommt man sich ganz schön veralbert vor und für Mithörer ist das äußerst amüsant. Diesmal auch keine Stimme eines Dispatchers, sondern nur der Computer, der einen auffordert auf die Bestellnummer zu warten. aber auch dort ... tut...tut...tut...tut..., bevor die Bestellnummer bekanntgegeben wird. wahrscheinlich eine allgemeine
Schutzverletzung...
UFA-Palast : endlich mal eine menschliche stimme... eine äußerst gestreßte, aber menschliche, durchaus freundliche Stimme. womit die Theorie bestätigt wäre, daß in Großkinos auch Menschen arbeiten dürfen (nicht nur Computer). Die nette Dame hatte aber ihren Text recht gut gelernt und ihn auch fleißig jedem Anrufe aufgesagt: "dud mia leid, abba mir sin leida dodal ausvakaufd."
Nach endlosen Minuten in den Warteschleifen der Dresdener Lichtspielszene kennt man dannauch alle möglichen und unmöglichen Midi-Warteschleifen-Hits, von Mozarts kleiner Nachtmusik bis Guantanamera. und das ist eine stunde am Telefon und ein versauter Samstag abend durchaus wert.
in diesem sinne... viel Spaß in ihrem Kino,
von: B. Heide
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