Ein junger Agent (Ewan McGregor) verliebt sich augenblicklich in eine junge Frau, die ihm bei einem Auftrag über den Weg läuft. Statt sich um seinen Fall zu kümmern, überwacht er ab sofort ihr Leben. Und da die junge Dame eine sehr kriminelles führt, greift er immer wieder heimlich ein, um sie vor den Konsequenzen zu schützten. Nebenbei erlebt er dabei Vision seiner Tochter, die seit Jahren unbekannt verschwunden ist und die er immer noch sucht.
Beauty is in the eye of the beholder. Dieses geflügelte Wort ist nicht nur der Erkennungssatz des jungen Mann, sondern auch zur Hälfte der Originaltitel. Wir betrachten und verlieben uns in eine Frau die wir eigentlich nicht kennen. Wir verlieben uns so sehr, das wir selbst ihre Straftaten ignorieren, die anderen Menschen das Leben kostet. Es gilt sie zu erobern, um den Verlust der verloren Tochter auszugleichen. Doch am Ende kommt es genau andersherum.
Der Film ist eher ruhiger Natur und ein halbe Roadmovie. Wir sind zwar nicht ständig unterwegs, doch immer wieder in einem anderen Ort. Und von jedem dieser Orte zeugt eine Schnellkugel. Sie sind alle irgendwie gleich, und bezeichnen die abgeschlossene kleine Welt, in der sich unser Agent befindet. Die Zeit verfliegt spurlos, und es vergehen Monate ehe es zu einem Kontakt zwischen den beiden Protagonisten kommt. Und dieser findet ausgerechnet im Schnee statt. Einer förmlich überdimensionalen Schneekugel.
Der Film ist ebenfalls wie eine Schneekugel. Es gibt immer genügend Bewegung um die Flocken aufzuwirbeln, doch auch genügend Ruhe, um deren langsames Absinken zu genießen. Ein Film für die ruhigen Momente.
Roll it Hal.