Als in den letzten Tagen bekannt wurde, das auch in Deutschland Kühe von BSE befallen sind, hat das deutsche Volk gesprochen. Bzw. den Mund ganz fest zugemacht als es in die Nähe von Rindfleisch kam. Der Verkauf brach schlagartig ab, kaum jemand will eine eventuelle Ansteckung riskieren. Die Landwirte stehen vor dem Aus.
Doch hat dabei auch mal jemand an die Kühe gedacht? Deren komplette Lebensplanung wurde über den Haufen geworfen. Viele Rinder stehen vor den Scherben ihrer Existenz. Würden sie früher noch begierig verschlungen, kommen sie nun nicht einmal mehr als Handtasche in Betracht. Lediglich ihre Milch wird ihnen noch abgesaugt, doch wie lange noch? Wird auch dieser Quell versiegen?
Vor allem beim Jungtier macht sich Unmut breit. Da nur wenige junge Bullen die Chance haben Zuchtbulle zu werden, gammeln sie gelangweilt in den Ställen rum. Es lohnt sich nicht einmal aus Frust zu fressen, da kein Futter mehr da ist. Es wurden sogar erste Anzeichen von feindlichen Übergriffen gesichtet. Ob der eigenen Arbeitslosigkeit haben Rinder bei Neubrandenburg eine Herde Schweine beinah zu Tode getrampelt. Der Sozialneid macht sich in deutschen Stellen breit.
Das Landwirtschaftsministerium versucht mit einem Umschulungsprogramm neue Perspektiven zu öffnen, doch erst wird wohl noch Jahre dauern bis sich Rindswolle am Markt etabliert hat. Lediglich einige kartographische Institute greifen auf die Vorlagen aus dem Schoß von Mutter Natur zurück, doch der Rest bleibt auf der Strecke.
So gibt es bereits die ersten Selbstmorde zu vermelden. Drei Rinder aus Schleswig-Holstein haben die Isolierung an der Milchmaschine durchknabbert, und sich so in die ewigen Jagdgründe melken lassen. Ein stummer Hilfeschrei der von niemanden beachtet wird. Es ist an der Zeit, das sich die Grünen zu ihre Wurzeln bekennen, und sich die Rindviecher einander helfen.