Nachdem der Papst der Schwangerschaftsberatung eine Abfuhr erteilt hat, steckt die Kirche in einer Krise. Der einzige Ausweg ist ein Beratungsschein ohne gesetzliche Gültigkeit. Die n-dex Redaktion findet diesen Schachzug genial, und überlegt mal ganz laut auf welche Bereiche des öffentlichen Lebens diese "Technik" ebenfalls anwendbar wäre.
So ließe sich z.B. sehr viel Geld im Staatshaushalt einsparen, wenn die Arbeitsämter "Armutsscheine - ohne Anspruch auf staatliche Zahlungen" ausstellen könnten. Bei der nächsten Bundestagswahl würde dann aber neben meinem Kreuz die Bemerkung: "ohne Einfluß auf das Wahlergebnis" stehen.
Die deutsche Industrie könnte mittels dieser Methode endlich wieder die Wahrheit auf die Verpackungen schreiben. "Zutaten (ohne Anspruch auf richtige Menge, Bezeichnung, geschweige den Existenz)". Junge Menschen unterschreiben dann einen "Ausbildungsvertrag - ohne Anspruch auf Weiterbeschäftigung". Das schafft Klarheit für die Zukunft und erspart nächtelanges Bangen.
Sogar im Scheinparadies der deutschen Universitäten ist Platz für solche Sch(w)einereien. So verschafft sich ein Professor vielmehr Freizeit wenn der Studentam Ende des Semesters einen "Schein ohne Prüfungsanspruch" erhält.