Nachdem die letztjährige Reise nach Jerusalem nicht den erhofften Sieg für Deutschland beim Eurovision Song Contest brachte, rüsten sich dieses Jahr gleich zwei deutsche Stars für die nächste Teilnahme. Wir schreiben das Jahr 2000, und in den Startlöchern stehen Stefan Raab und Hape Kerkeling. Der Ticker wirft einen Blick auf die Gewinnchancen der beiden Kontrahenten.
Stefan Raabs größter Vorteil ist es, das er aus jeder musikalischen Scheiße einen Hit machen kann. So bewiesen bei den O La Paloma Boys, oder heuer mit dem Knallerbsenstrauch. Doch in Schweden zählen keine Chartplatzierungen, sondern europaweite Sympathien. Und das man mit Trash nicht gewinnen kann, hat im vorherigen Jahr Guildo Horn aufs trefflichste bewiesen.
Etwas älter ist Hape Kerkeling. Doch auch ihm sind die Charts nicht fremd, wo er doch die Deutschen mit Titeln wie Hurz beglückte. Doch dies ist lange her. Ist Kerkeling noch am Puls der Zeit? Kann er Raab bei der deutschen Vorentscheidung ausstechen? Helsinki ist Hell hat bewiesen, das seine Song auch auf Viva laufen können, doch bringt uns dieses Lied leider keine Punkte in Schweden.
Der bisher größte Unbekannte im Song Contest ist Ralph Siegel. Sein Labor ist noch verschlossen, und niemand weiß, ob sein diesjähriger Beitrag männlich, weiblich oder beides ist. Hier müssen wir gespannt der Dinge harren, die er ausbrütet. Eines ist gewiß: sollte Siegel wirklich seinen Act nach Schweden schicken, wird dieser nicht nur nicht gewinnen, sondern bereits nach einem Monat vergessen sein. Genau so war es auch im letzten Jahr, als die Band, ach wie hießen sich gleich noch mal, nur den zweiten Platz belegten.
