Es ist geschehen. Der Richter hat sein Urteil gefällt. Microsoft hat sein Monopol mißbraucht. Doch was nun? Bis zur Verkündung des Strafmaßes wird noch viel Zeit vergehen und Microsoft hat bereits Widerspruch angekündigt. Werfen wir einen Blick in die ungewissen Zukunft eines milliardenschweren Konzerns.

Wenn alle Vermutungen eintreffen, dann wird Microsoft aufgespalten. Ein Teil kümmert sich in Zukunft um das Betriebssystem, einer um Anwendungsprogramme und eine weitere um die Ausnahmefehler. Das Internetgeschäft soll ebenfalls in einer eigenen Firma landen. Ziel dieser Trennung ist die Entflechtung von Betriebssystem und Anwendungen.

Warum eigentlich? Gibt es wirklich Leute die unbedingt Winword auf Solaris nutzen wollen? Excel für den Amiga? Bluescreen jetzt auch beim Mac?

Eine weitere Erwägung ist die Offenlegung des Windows-Quelltextes. Doch wollen wir das wirklich? Zum einen würden wir erkennen das wir seit Jahren Vertrauen in übelstes Stückwerk haben. Und zum anderen würden viele Programmieren sehen, daß viele lange Fehlersuchen auf äußert kleinen Bugs von Microsoft basieren, und man so 25% seinen bisherigen beruflichen Lebens verschwendet hat. Sehr viele dürften nahe am Nervenzusammenbruch stehen.