Die Deutschen werden immer gieriger. Jeder Sparstrumpf wird in Aktien investiert, ob Technik, Mode oder Rüstung ist egal. Hauptsache die Rendite stimmte. Für Geld wird alles gemacht. Ob 24 Stunden Prostitution im Fernsehen, oder die ‚Vermietung' der eigenen Ehefrau für Geld. Die Deutschen huldigen dem goldene Kalb. Alle? Nein eine kleine Gemeinschaft widersteht den Verlockungen des Konsums. Der Ticker porträtiert die letzten Moralisten Deutschlands.
Es sind völlig unauffällige Menschen. Wie Du und Ich und doch ganz anders. Sie helfen aus Uneigennutz, und sind auch mal bereit etwas mehr zu zahlen, um dem Ökobauern in Kolumbien beim Durchfüttern des zwölften unehelichen Kindes zu helfen. Hier verläßt sich keiner mehr auf das staatliche Sozialsystem. Hier werden die Alten und Kranken nicht mehr in Pflegeheime abgeschoben, sondern in den Arbeitsalltag integriert. Sie können uns noch helfen mit ihrem Wissen. Arbeiten wir nicht alle gleich viel ruhiger, wenn uns permanent jemand Vorschriften macht? Die eigene Schwiegermutter am Arbeitsplatz hat schon viele Manager vorm Streßkollaps bewahrt.
Viele Moralisten zeichnen sich auch durch ihrer grenzenlose Solidarität aus. So wurde uns ein Pärchen aus Niederschwalmstedt bekannt, das bettelnde Obdachlose per erste Klasse nach Neu Delhi flog, nur damit diese nicht mehr so allein betteln mußten. Daran sollte sich so mancher Politiker ein Beispiel nehmen. Doch zum Glück gibt es auch hier einige wenige Personen, die sich wieder der alten Werte erinnern. So zum Beispiel Doktor Helmut Kohl. Für ihn ist ein Ehrenwort mehr Wert als 2,1 Millionen Mark. Ein Glück das Politiker über den Verlockungen des Zasters stehen.