Neulich war mal wieder eine Familienfeier, und unglücklicherweise gab es auch Stimmungsmusik und noch unglücklicherweise wollte eine meiner Tanten unbedingt tanzen. (Ist es eigentlich ein Zufall, das sich die Wörter Tanten und Tanzen in nur einem Buchstaben unterscheiden?) Gefragt getan, und man konnte das Tanzbein schwingen.
Konnte? Wohl eher mußte. Es gibt nicht wirklich Argumente, die eine Mutter von einem Tänzchen mit ihrem Sohn abhalten. Man prostituiert sich förmlich für den Erhalt seines Taschengeldes. Aber angenehm ist es trotzdem nicht.
Okay, es macht doch ein bißchen Spaß, denn selbst für Geld würd ich mich nicht so erniedrigen. Aber für den Familiensegen und die einschlafenden Beine macht man dann doch den ein oder anderen rhythmischen Schritt. Außerdem macht man dabei Omi glücklich. Besonders wenn man der einzige Enkel ist, der eine Tanzschule besucht hat. Es gilt ja auch hier das nächste Weihnachtsgeschenk abzusichern.